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Gedenken an Mahsa Amini: zwei Jahre danach - Kampf, Solidarität und der unvollendete Kampf

Vor zwei Jahren, am 16. September 2022, löste der tragische Tod von Mahsa (Jina) Amini, einer 22-jährigen Kurdin im Gewahrsam der iranischen "Sittenpolizei", einen landesweiten Aufstand aus. Ihr Name wurde zu einem globalen Symbol für die Bewegung "Frau, Leben, Freiheit", als Millionen Menschen im Iran und in der ganzen Welt aufstanden, um Gerechtigkeit, Würde und grundlegende Menschenrechte zu fordern. Heute gedenken wir ihrer, ehren die Opfer, die sie gebracht hat, und erneuern unser Engagement für den unvollendeten Kampf.

Der unnachgiebige Geist und sein hoher Preis

Der Mut des iranischen Volkes ist mit brutaler Gewalt beantwortet worden. In den Jahren seit Mahsas Tod war die Zahl der Opfer erschütternd. Nach Angaben von UN-Untersuchungsmissionen und Menschenrechtsgruppen:

  • Zumindest 551 Demonstranten wurden getötet durch Sicherheitskräfte, darunter Dutzende Frauen und Minderjährige.
  • Zehntausende wurden verhaftet, wobei einige Schätzungen die Zahl der Verhaftungen übersteigen. 30.000 Menschen inhaftiert im Zusammenhang mit den Protesten.

Frauen standen im Mittelpunkt dieser Bewegung, nicht nur als Symbole, sondern auch als Anführerinnen und trotzige Akteurinnen. Sie waren mit Gefängnis, Folter und Tod konfrontiert, weil sie Widerstand leisteten, indem sie z. B. ihren Hidschab ablegten oder Proteste anführten. Gefängnisse wie Evin sind zu neuen Fronten des Kampfes geworden, in denen weibliche politische Gefangene in den Hungerstreik getreten sind, um gegen die entsetzlichen Bedingungen und Misshandlungen zu protestieren. Diese Zahlen sind zwar schockierend, aber aufgrund von Meldebeschränkungen und staatlich verordneter Angst ist die Realität wahrscheinlich noch untertrieben.

Ein weltweites Echo der Solidarität

Der Kampf für die Freiheit im Iran hat in der ganzen Welt Widerhall gefunden und einen starken Chor der internationalen Solidarität hervorgerufen. Dieses Gefühl wird in einer Botschaft von Dr. Mai Sato, die die dringende Notwendigkeit sowohl des Gedenkens als auch des Handelns widerspiegelt, perfekt wiedergegeben:

"Ich hoffe, wir vergessen nie die Frauen im Iran, die die stärkste feministische Revolution unserer Zeit angeführt haben. Seit dem Tod von #MahsaAmini sind nun zwei Jahre vergangen. Ihr Tod löste #WomanLifeFreedom-Proteste aus. Über 500 Menschen wurden getötet. 20.000 wurden verhaftet. Der Kampf ist noch nicht vorbei. #Iran"

- Dr. Mai Sato (@drmaisato on X)

Diese weltweite Solidarität fand in Basel, Schweiz, einen starken lokalen Ausdruck. Der Verein Welle veranstaltete gemeinsam mit Exil-Iranern und Menschenrechtsaktivisten eine Demonstration (Kundgebung) zum Gedenken an die Opfer. Durch die Ausstellung von Fotos der getöteten und immer noch inhaftierten Menschen wurde auf der Versammlung eindringlich daran erinnert, dass es sich nicht nur um Statistiken handelt, sondern um Menschenleben. Es war ein Aufruf, dafür zu sorgen, dass die Stimmen der Unterdrückten im Iran niemals vergessen werden.

Die Flamme des Widerstands brennt weiter

Die groß angelegten Straßenproteste von 2022-23 sind zwar unter gewaltsamer Unterdrückung abgeklungen, doch die Bewegung ist noch lange nicht vorbei. Der Widerstand geht in zahllosen Handlungen des täglichen Trotzes weiter: Frauen, die ohne Hidschab in die Öffentlichkeit gehen, Familien von Opfern, die Gerechtigkeit fordern, und Gefangene, die auf ihrer Würde bestehen. Der Geist von "Frau, Leben, Freiheit" lebt in diesen mutigen Taten weiter.

Gleichzeitig geht die brutale Unterdrückung durch den Staat unvermindert weiter. Harte Strafen, Folter und die Einschüchterung von Familien bleiben zentrale Taktiken der Kontrolle. In diesem Klima ist die internationale Aufmerksamkeit wichtiger denn je. Die Arbeit der UNO, von Aktivisten in der Diaspora und von Organisationen wie der unseren spielt eine entscheidende Rolle bei der Dokumentation von Missständen und der Forderung nach Rechenschaftspflicht.

Unser unermüdliches Engagement: ein Aufruf zum Handeln

Dieser Jahrestag ist ein Anlass, unser Engagement zu erneuern. Wir müssen über das Gedenken hinausgehen und konkrete Maßnahmen ergreifen. Wir fordern:

  1. Gerechtigkeit für Mahsa Amini: Volle Rechenschaftspflicht für ihren Tod und für alle getöteten, verschwundenen oder gefolterten Demonstranten.
  2. Freiheit für politische Gefangene: Die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Personen, die zu Unrecht inhaftiert sind, weil sie ihre Rechte einfordern.
  3. Anhaltender internationaler Druck: Konsequente und wirksame Maßnahmen der Regierungen und Institutionen weltweit, um die iranische Führung zur Verantwortung zu ziehen.

Solidarität bedeutet, diese Geschichten zu teilen, Aktivisten zu unterstützen und von unseren führenden Politikern zu verlangen, dass sie sich entschieden für die Menschenrechte einsetzen. Der Kampf ist noch nicht vorbei, und wir können es uns nicht leisten, wegzuschauen.

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