Politische Gefangene in Gefahr inmitten regionaler Spannungen
In den letzten Monaten ist die Zahl der Hinrichtungen im Iran dramatisch angestiegen und hat bei internationalen Menschenrechtsorganisationen, Wissenschaftlern und demokratischen Institutionen wachsende Besorgnis und Verurteilung ausgelöst. Mit fast 1.000 Hinrichtungen allein im Jahr 2024 gemeldetDas iranische Regime ist heute der weltweit führende Henker - eine Statistik, die ein beunruhigendes Muster staatlicher Gewalt offenbart, mit der abweichende Meinungen unterdrückt und Ängste geschürt werden.
Einem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen zufolge folgen die meisten dieser Hinrichtungen zutiefst mangelhafte rechtliche Verfahrenoft auf der Grundlage erzwungener Geständnisse und ohne Zugang zu einem unabhängigen Rechtsbeistand. Die Anwendung der Todesstrafe im Iran ist zunehmend zu einem politischen Instrument geworden, das sich nicht nur gegen diejenigen richtet, die schwerer Verbrechen beschuldigt werden, sondern auch gegen Aktivisten, ethnische Minderheitenund friedliche Demonstranten.
Scharfe internationale Verurteilungen
Die Europäisches Parlamentin einer Entschließung, die am 19. Juni 2025verurteilt die anhaltende Anwendung der Todesstrafe durch das iranische Regime auf das Schärfste. In der Resolution wird gefordert:
- Eine sofortige Moratorium für Hinrichtungen im Iran;
- Die Freilassung aller politischen Gefangenen;
- Die Einstufung des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) als terroristische Vereinigung;
- Sanktionen gegen Personen, die an Hinrichtungen und Geiseldiplomatie beteiligt waren;
- Und die dringende Notwendigkeit einer internationalen diplomatischen Aktion, um Teheran zur Verantwortung zu ziehen.
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments (MEP) äußerten sich besonders besorgt über den Fall von Dr. Ahmadreza DjalaliEin schwedisch-iranischer Akademiker, dem die Hinrichtung droht, fordert seine sofortige Freilassung und eine angemessene medizinische Behandlung.
📎 Lesen Sie die vollständige Erklärung des EU-Parlaments
Parallel dazu, Dr. Mai Satoeine angesehene Expertin für Strafjustiz und die Todesstrafe, veröffentlichte eine öffentliche Erklärung, in der sie die Hinrichtungspraxis im Iran verurteilte. In einem Tweet, der bei Menschenrechtsverfechtern Anklang fand, betonte sie, dass "Kein Staat sollte so schamlos exekutieren und es Gerechtigkeit nennen."
Ich habe beunruhigende Berichte über die Verlegung von Gefangenen aus dem Evin-Gefängnis während und nach israelischen Angriffen erhalten.
- Mai Sato (@drmaisato.bsky.social) (@drmaisato) Juni 25, 2025
Der Fall von Ali Younesi ist besonders besorgniserregend. Berichten zufolge wurde er am 18. Juni gewaltsam aus dem Bezirk 4 von Evin entfernt, und seine Familie hat keine...
Dr. Sato forderte die internationalen Gremien auf, die Dokumentationsbemühungen zu intensivieren und rechtliche Schritte gegen iranische Beamte einzuleiten, die für das, was sie als "staatlich geförderte Tötungen" mit dem Ziel, die Opposition zum Schweigen zu bringen.
Hinrichtungen inmitten des Krieges: Politische Gefangene in extremer Gefahr
Die Zunahme der Hinrichtungen erfolgt zu einem besonders gefährlichen Zeitpunkt. Mit zunehmenden Spannungen und der Gefahr eines Krieges im Nahen Osten, Irans autoritärer Apparat nutzt das Chaos des Konflikts, um seine Macht zu festigen. Menschenrechtsexperten warnen, dass das derzeitige Kriegsumfeld das Regime weiter vor internationaler Kontrolle zu schützenDamit hat sie eine gefährliche Chance, die Repression ohne Konsequenzen zu verschärfen.
Die Geschichte hat gezeigt, dass das iranische Regime in Zeiten interner oder regionaler Krisen dazu neigt, die Todesstrafe und willkürliche Inhaftierungen zu verschärfen. Gegenwärtig sind mehrere Politische Gefangene sind unter verdächtigen Umständen verlegt worden in Hochsicherheitsabteilungen, und glaubwürdige Berichte legen nahe, dass eine neue Welle von heimlichen Hinrichtungen könnte im Gange sein.
Besonders gefährdet sind Frauenrechtsaktivisten, Journalisten, Verteidiger von Minderheitenrechten und protestierende Studenten. Berichte aus dem Inneren von Gefängnissen wie Evin, Rajai Shahr und Zahedan weisen auf eine starke Zunahme von Hinrichtungsdrohungen, Folter und Verweigerung der medizinischen Versorgung hin.
Darüber hinaus sind die Parallelen zu vergangenen Gräueltaten - vor allem die Massaker in Gefängnissen 1988 in denen Tausende von politischen Gefangenen heimlich hingerichtet wurden, lassen sich immer schwerer ignorieren. Unter den Familien und internationalen Beobachtern herrscht eine echte Angst, dass eine ähnliche Tragödie könnte sich unter dem Deckmantel eines regionalen Krieges wiederholen.