n einer zutiefst alarmierenden Erklärung vom 7. Januar 2025 äußerte sich der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, äußerst besorgt über die steigende Zahl von Hinrichtungen in Iran. Seinem Büro zufolge wurden im vergangenen Jahr mindestens 901 Menschen in dem Land hingerichtet - die höchste Zahl seit 2015. Unter den Hingerichteten befanden sich 31 Frauen, ein tragischer Meilenstein, der in den letzten 15 Jahren nicht erreicht wurde.
Türk bezeichnete den Hinrichtungstrend im Iran als "zutiefst beunruhigend" und betonte die dringende Notwendigkeit für das Regime, der Welle staatlich sanktionierter Tötungen ein Ende zu setzen. "Es ist höchste Zeit, dass der Iran diese ständig zunehmende Welle von Hinrichtungen stoppt", erklärte er. Er wies erneut darauf hin, dass die Todesstrafe mit dem Grundrecht auf Leben unvereinbar ist und das nicht hinnehmbare Risiko birgt, dass Unschuldige hingerichtet werden.
Exekutionen gegen politische Dissidenten und Demonstranten
In dem UN-Bericht wird betont, dass das iranische Regime Hinrichtungen als Mittel einsetzt, um Andersdenkende zum Schweigen zu bringen. Unter den Hingerichteten waren auch Dissidenten und Personen, die an den Protesten gegen das Regime im Jahr 2022 beteiligt waren. Die Proteste, bei denen Freiheit und Menschenrechte gefordert wurden, wurden von den Behörden mit hartem Durchgreifen beantwortet.
Volker Türk forderte die iranische Regierung auf, ein sofortiges Moratorium für Hinrichtungen zu verhängen und auf die vollständige Abschaffung der Todesstrafe hinzuarbeiten. Der Kommissar betonte, dass die Todesstrafe eine grausame und unmenschliche Praxis ist, die in einer modernen Gesellschaft keinen Platz hat.
Irans beunruhigende Hinrichtungsstatistik
Iran ist nach wie vor das Land mit der höchsten Zahl an Hinrichtungen pro Kopf der Bevölkerung weltweit. Die Todesstrafe wird vom Teheraner Regime in großem Umfang als Repressionsinstrument eingesetzt, um weitere Proteste zu verhindern und seine Macht zu erhalten. Tausende von Gefangenen im Iran sind derzeit von der Hinrichtung bedroht, darunter auch politische Gefangene, die aufgrund erfundener und unbegründeter Anschuldigungen zum Tode verurteilt wurden.
Der Aufruf der UN zum Handeln unterstreicht die Dringlichkeit, sich gegen die Unterdrückungstaktik des Irans zu wehren. Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände und Aktivisten auf der ganzen Welt fordern Regierungen und internationale Gremien auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Iran für seine Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen.